A.1 Aktualität der Problemstellung im Fachgebiet der Wirtschaftskommunikation
A.2 Problembezogene Darstellung des Forschungs-/Erkenntnisstandes
A.3 Formulierung geeigneter Forschungsfrage und des Forschungsziels
A.4 Nutzen/Erkenntnisgewinn für Theorie und Unternehmenspraxis
Lassen Sie deutlich werden, wie und warum Ihr Thema im Kontext der Wirtschaftskommunikation aktuell und relevant ist. Lassen grundsätzlich den Forschungs- und Erkenntnisstand deutlich werden. Sagen Sie deutlich, welche fachliche Problemstellung sie mit Ihrer Arbeit lösen wollen, was Ihr Ziel ist. Formulieren Sie eine Forschungsfrage, die zum Problem und Ziel passt - und die sich im Rahmen Ihrer Arbeit auch vernünftig beantworten lässt. Bedenken Sie von Anfang an, dass Ihre Arbeit für die wissenschaftliche Community und/oder die Unternehmenspraxis einen (zumindest kleinen) Nutzen haben sollte. Kleiner Tipp: Eine Einleitung kann im Verlauf der Bearbeitung auch umgeschrieben werden... Sorgen Sie dafür, dass das Ziel und die Forschungsfrage zu Ihrer Argumentation, Vorgehensweise und Ihrer Antwort passen.
B.1 Methodische Güte: Eignung, Transparenz des Vorgehens, Ergebnisqualität
B.2 Definition, Einordnung & Abgrenzung zentraler Begriffe und Perspektiven
B.3 Belegarbeit: Häufigkeit und Güte von Belegen/Zitaten
B.4 Literaturarbeit: Umfang, Güte, relevante Standardquellen, Journals, Varianz…
B.5 Logik & Stil der Argumentation (klar, verständlich, schlüssig, gültig, belegt…)
B.6 Ergebnisqualität: Aussagekraft, Zuverlässigkeit, Validität etc.
Lassen Sie deutlich werden, dass Sie sich umfassend mit dem Themenkomplex befasst haben. Definieren Sie zentrale Begriffe und ordnen Sie sie in den Kontext der Wiko ein, grenzen Sie Begriffe voneinander ab und machen Sie unterschiedliche Perspektiven klar. Bei der methodischen Güte bewerten wir den Fit Ihres Vorgehens (mit oder ohne Empirie) auf Ihr Erkenntnisziel und Ihre Fragestellung. Nicht jede Methode eignet sich gleich gut zur Beantwortung Ihrer Forschungsfrage. Es wird erwartet, dass Sie einschätzen können, welche Erkenntnisse Sie mit welcher Methoden gewinnen können.
Literatur ist die Basis jeder Arbeit! Ohne umfangreiche und gute Literaturrecherche sind Sie nicht in der Lage den Erkenntnis-/Forschungstand zu Ihrem Thema zu erkennen, oder auch die zentralen Begriffe und Perspektiven angemessen und zeitgemäß zu definieren. Oder auch fremdes Wissen durch ausreichend gute und häufige Zitate zu belegen.
Es lässt sich zu jedem Thema ausreichend Literatur finden. Sie müssen Ihr Thema im Zweifel nur in seine einzelnen Aspekte zerlegen und sich in diese einarbeiten. Und es lässt sich auch zu jedem Thema gute, hochwertige Literatur finden… Dazu zählen wir bspw. Artikel in internationalen Journals, oder auch Beiträge in Konferenzberichten ("Conference Proceedings").
Logik & Stil: Je leichter sich Ihre Arbeit lesen, je leichter man Ihrer Gedankenführung folgen kann, desto besser. Hat Ihre Arbeit eine "Storyline", einen klaren "roten Faden", der immer zu erkennen ist, den Sie immer wieder aufgreifen? Oder haben Sie eher nur eklektisch verschiedene Perspektiven aneinandergereiht, im "worst case" gar nur einzelne Artikel oder Bücher zusammengefasst? Führen Sie Perspektiven zusammen, bemühen Sie sich möglichst konkret und fundiert zu argumentieren. Belegen Sie Ihre Argumente mit möglichst spezifisch passenden, nicht nur grob die gleiche Richtung argumentierenden Quellen. Lassen Sie abstrakte Sachverhalte mit Hilfe von konkreten Beispielen (der WiKo-Praxis) greifbar werden.
Und zuletzt sollten Ihre erarbeiteten Ergebnisse natürlich auch eine ansprechende Qualität haben. Spricht sonst ja nicht gerade für Sie, dass Sie eine fachliche Problemstellung bearbeiten, das Ergebnis aber für niemand einen angemessenen Wert hat, oder?
C. Objektivität & Prägnanz
C.1 Sachverhalte sind möglichst wertfrei und unvoreingenommen dargestellt
C.2 Fakten, Bewertungen und Empfehlungen sind durch Belege qualifiziert
C.3 Abweichende oder widersprüchliche Perspektiven werden offengelegt
C.4 Die eigene Methodik und die erzielten Ergebnisse werden kritisch reflektiert
C.5 Die Arbeit argumentiert redundanzfrei, knapp und präzise
Stellen Sie Sachverhalten möglichst nüchtern und objektiv dar, qualifizieren Bewertungen und Empfehlungen durch Zahlen, Daten, Fakten... halten Sie sich mit subjektiven Meinungen zurück. Seien Sie offen und transparent, kehren Sie keine widersprüchlichen (begründeten, wissenschaftlichen) Perspektiven unter den Tisch.
Und reflektieren Sie Ihre Ergebnisse sowie die grundsätzliche Vorgehensweise kritisch. Was sagen die Ergebnisse wirklich aus? Welche methodischen Schwächen hat Ihre Arbeit? Was kann die Unternehmenspraxis mit den Ergebnissen machen? Wie könnte die Forschung auf Ihren Ergebnissen aufsetzen? Halten Sie Ihre Arbeit bzw. Argumentation möglichst knapp, vermeiden Sie Wiederholungen. Bleiben Sie "hart an" Ihrer Forschungsfrage.
D.1 Die Arbeit ist sinnvoll strukturiert und schlüssig gegliedert
D.2 Das Textbild ist ansprechend, Texte sind übersichtlich und leicht erfassbar
D.3 Die Arbeit setzt sinnvolle, gut gestaltete Abbildungen und Tabellen ein
D.4 Der sprachliche Ausdruck ist klar, sachlich, nüchtern und kritisch reflektiert
Bei Aufbau und Struktur der Arbeit bewerten wir die Komposition der einzelnen Teile der Arbeit, wie sie zueinander stehen, wie viel Raum ihnen gegeben wird. Daumenregel: Die Einleitung und Grundlagen sollten eigentlich nicht mehr als ca. 1/3 des Umfangs Ihrer Arbeit betragen. Ein ansprechendes Textbild, ein übersichtlicher und leicht erfassbarer Satz des Textes gehört dazu! Setzen Sie Absätze bewusst ein, heben Sie zentrale Worte/Begriffe hervor, überlegen Sie, wann Sie Informationen als Listen leserfreundlich setzen könnn.
Setzen Sie (möglichst selbst gestaltete) Abbildungen und Tabellen ein, die einen Mehrwert zum Text bieten, bspw. Informationen verichtet oder Zusammenhänge visualisieren. Hinweis: einfach aus Statista hineinkopierte Balkendiagramme zur Entwicklung von "was-weiss-ich" liefern selten einen echten Mehrwert, ihre Aussage kann häufig auf einen einfachen Satz reduziert werden. Schreiben Sie also lieber den Satz... Der Aspekt zum sprachlichen Ausdruck müsste recht selbsterklärend sein; umgangssprachlich, subjektiv wertend, proklamierend... bitte nicht.
E.1 Sprachlich: Grammatik, Rechtschreibung & Zeichensetzung eingehalten
E.2 Umfang & Vollständigkeit eingehalten (Seitenzahl, Abstract, Verzeichnisse…)
E.3 Zitierstil: einheitlicher, entspricht Stil-Konventionen, Lit.-Verzeichnis passend
E.4 Textformatierung: Schriftart, -größe, Zeilenabstände, Abstände, Seitenränder
Hier muss man sicher eher wenig erläutern, denke ich. APA-Stil ist eine Empfehlung keine Pflicht. Aber egal welcher Stil... im Text sollte er korrekt und konsistent verwendet werden - und das Literaturverzeichnis muss korrekt aufgebaut und dem Stil entsprechend formatiert sein. So sind einfach die Konventionen.
F.1 Anspruch/Schwierigkeitsgrad der Bearbeitung des Themas
F.2 Ideenreichtum & Einsatz bei der Bearbeitung
Themen sind unterschiedlich anspruchsvoll in ihrer Bearbeitung. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Komplexität, Interdisziplinarität oder auch den zwingenden Methodeneinsatz. Eine Arbeit zur Ermittlung der Einstellung von Studierenden zum Thema/zur Marke XY ist deutlich trivialer als eine Arbeit, dass die Preisbereitschaft der potenziellen Zielgruppe eines innovativen Produktes ermitteln möchte. Bei Selbständigkeit und Ideenreichtum bewerten wir, mit wieviel "Esprit" Sie sich Ihrem Thema und Ihrer Aufgabe gestellt haben. Haben Sie die Ideen zur Herangehensweise entwickelt, oder Ihr Betreuer? Haben Sie Ihre Aufgabe schlüssig eingegrenzt und kreative Ideen zur Lösung der fachlichen Problemstellung entwickelt, oder einfach den Standard genommen.